Schulaustausch mit unserer Partnerschule "Jules Ferry" in Conty

Seit 2013 besteht nun schon unsere Partnerschaft mit dem Collège Jules Ferry in Conty. Jedes Jahr wurden seitdem Austausche organisiert und Begegnungen erlebt. Aber auch hier hat Corona uns eine Pause auferzwungen. Seit 2020 fanden die Begegnungen nur noch digital statt. Auch dieses Jahr war lange unsicher, ob die Fahrt stattfinden kann. Um besser planen zu können, wurde der Austausch an einem „Drittort“ organisiert. Es fand daher nur eine Begegnung statt, dafür haben wir uns alle geografisch „in der Mitte“ in Kehl am Rhein getroffen und verbrachten dort gemeinsam 5 erlebnisreiche Tage. Frieda Seyfarth aus der Klasse 9a schildert ihre Eindrücke: 

„Es ist ein gutes Volk, in seiner Liebe raschlodernd wie in seinem Zorn.“ - Friedrich Schiller

…Diese Erfahrung durften wir fünf Tage kurz erleben. 
Am Montag, dem 25. Mai, 8 Uhr, stiegen wir in den Bus nach Kehl, eine Stadt an der Grenze zu Frankreich ein. Unser lustiger Busfahrer, der uns die ganze Woche über begleitete, fuhr uns in acht Stunden an unser Ziel: die Jugendherberge in Kehl. Angekommen, warteten wir auf die Schüler und Lehrer unserer Partnerschule aus Conty/Frankreich. Hier wurde das Klischee der deutschen Pünktlichkeit zum ersten Mal bemerkbar:) Die Zimmeraufteilung war gut um seine Französischkenntnisse zu beweisen, denn hier waren wir gemischt mit den Franzosen in vier bis sechs-Mann Zimmern. Am ersten Tag lernten wir uns gemeinsam kennen. Am nächsten Tag ging es für uns nach dem Frühstück in den Kletterwald nach Freiburg. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und sind trotz manchen Donnergeräuschen los geklettert. Von leicht bis schwer war für jeden ein passender Parkur dabei. Der Abschluss in diesem Kletterwald war ein warmes Lagerfeuer und Picknick, bevor es weiter in die Altstadt Freiburg ging. Ein paar Aufgaben bekamen wir natürlich auch, schließlich diente diese Reise als Sprachfahrt und um den ausgefallenen Austausch zu ersetzen. Wir sollten also in Freiburg besondere Dinge aus Deutschland finden, die in Frankreich eher unüblich waren. Dafür mussten wir mit den französischen Schülern in den Austausch kommen. Für schwierige Sätze nutzten wir den Übersetzer oder sprachen englisch mit ihnen. Häufig wurde der Unterschied zu Frankreich in den Hydranten der Feuerwehr entdeckt. Abends brachte uns unser Busfahrer wieder in die Unterkunft, wo wir noch zusammen aßen und in kleineren Gruppen Ballspiele spielten oder einen Film schauten. Für Mittwoch und Donnerstag waren nur Sonne und warme Temperaturen angesagt. Das war für uns zum Vorteil, denn es stand die schöne Stadt Straßburg zu erkunden, auf dem Plan. Unser Treffpunkt war der Münster, eine Kathedrale, französisch „Cathédrale. Wir bekamen in kleinen zweisprachigen Gruppen, drei Haribotüten und sollten diese mit Leuten auf den Straßen Straßburgs tauschen und die Dinge, die wir bekamen, sollten immer mehr Wert bekommen. Manchmal mussten die Franzosen sprechen, manchmal wir. Man trifft nämlich deutsch und französisch Sprechende. Am Donnerstag nahmen wir an einer Bootstour durch Straßburg teil und besuchten ein historisches Museum mit Eindrücken aus der Geschichte von Frankreich. 
Abends kamen wir dann zum Höhepunkt unseres Treffens: ein bunter Abend. Alle bereiteten im Voraus schon viel vor. Es wurde getanzt, gelacht und gesungen. Von deutschem Schlager bis französischer Nationalhymne war alles dabei. Wir waren eine Gruppe und die Franzosen haben alle mit in ihren Gute-Laune-Bann einbezogen. Mit Herzblut brachten sie uns Tänze bei, die dort auf jeder Feier ein Muss sind. 22 Uhr sind alle nass geschwitzt in ihre Zimmer verschwunden.
Dann brach auch schon der letzte Tag an. Bis zum Mittag hatten wir noch Programm. Wir gingen zur Brücke die Deutschland und Frankreich verbindet und machten dort Bilder und Videos, als Zeichen des Friedens zwischen Deutschland und Frankreich. Als Abschluss sollten wir uns dann gegenseitig Komplimente auf einen Zettel, der auf unseren Rücken befestigt war, schreiben. Dort tauchten auch Instagram Namen und Telefonnummern auf. Wir bleiben also weiter in Kontakt. 
Gegen Mittag trennten sich die Wege von den Franzosen und uns auch wieder. Jede Klasse stieg in ihren Bus und trat die Heimreise an. Im Bus schwelgte unsere Klasse noch in Erinnerung an diese unvergessliche Woche voller neuer und schöner Eindrücke. Dabei danken wir vor allem auch Frau Lobeck und Frau Tänzer, die diese Reise so gut organisierten und uns die Frankreichfahrt nicht versäumen lassen haben. 

Frieda Marie Seyfarth (9a)                                                                                                                                   

Wir sind unheimlich froh, dass diese Fahrt wieder so großzügig von Deutsch-Französischen Jugendwerk unterstützt wurde. 
Wir hoffen, dass der Austausch nächstes Jahr wieder in Familien stattfinden kann. 

Freuen wir uns also auf weitere interessante Begegnungen.

Vive l’amitié franco-allemande!!!

Maria Lobeck