Auf künstlerischer Spurensuche in Altenburg

Im Rahmen des Themenjahres 2020/21 „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ nahm die Klasse 9a in der Zeit vom 20.-22.07.2021 an einem Workshop des Lindenau-Museums unter dem Titel „Von fliegenden Künstlerinnen und verloren geglaubten Bildern – Spuren jüdischen Lebens in Altenburg“ teil. 

Gemeinsam mit drei Künstlerinnen gingen wir zunächst mit Herrn Repkewitz, dem Experten für Jüdische Geschichte in Altenburg, auf Spurensuche durch die Altenburger Innenstadt und entdeckten Orte, an denen jüdische Mitbürger einst lebten. An drei ausgewählten Orten wurde daraufhin von uns Geschichte künstlerisch bearbeitet und es entstanden ansprechend gestaltete Ergebnisse, die noch in der kommenden Woche betrachtet werden können.
So wurden in einem ehemaligen Schuhladen in der Johannisstraße verschiedene Aufrisse von früheren jüdischen Geschäften Altenburgs durch Kaltnadelradierungen dargestellt. Im Wohnhaus der Familie Hüttmann in der Friedrich-Ebert-Straße entstanden „Bilder für die Ewigkeit“ aus verschiedenen Altmaterialien, welche Hoffnung und Stärke vermitteln sollen. Die Installation ist der jüdischen Künstlerin Edith Altman gewidmet, die ihre Kindheit in Altenburg verbrachte und in die USA fliehen musste. Schließlich ist gegenüber dem früheren Gelände eines jüdischen Betsaals in der Pauritzer Gasse eine Laubhütte zu entdecken, die Schutz und ein Zuhause symbolisieren soll.
Für uns alle war dies eine Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben, mehr Einblick in das jüdische Leben in Altenburg zu erhalten und sowohl im künstlerischen als auch handwerklichen Bereich zahlreiche neue Erfahrungen zu sammeln. Wir danken den Mitarbeiterinnen des Lindenau-Museums und den drei Künstlerinnen für ihr Engagement ganz herzlich und freuen uns schon auf die nächste Entdeckungsreise.


Nadine Discher